Ein stabiler Unterbau ist die Basis für einen sicheren und langlebigen Kfz-Stellplatz. Optimale Tragfähigkeit sowie Widerstandsfähigkeit sind hierbei ausschlaggebend, damit der Stellplatz nicht absackt oder bereits nach kurzer Zeit wieder ausgebessert werden muss. Doch wie plant man den perfekten Unterbau für einen KFZ-Stellplatz und zwischen welchen Arten für den Unterbau kann man überhaupt wählen?
Warum ist ein Unterbau für einen KFZ-Stellplatz so wichtig?
Ein solider Unterbau sorgt für Stabilität, damit die Last des Fahrzeugs gleichmäßig an der Oberfläche verteilt wird. Dies ist vor allem bei regelmäßiger Nutzung sowie bei schweren Fahrzeugen wichtig, um Senkungen, Unebenheiten und Risse zu vermeiden. Gleichzeitig schützt ein durchdachter Unterbau den Untergrund vor Frost und dem unerwünschten Eindringen von Feuchtigkeit. Dies ist insbesondere in unseren Breitengraden, in denen es immer wieder zu intensiven Regenfällen und längeren Kälteperioden kommt, von großer Bedeutung. Ein stabiler Unterbau verhindert zudem die Bildung von Staunässe und Pfützen, die sich bei eisigen Temperaturen schnell in gefährliche Eisplatten verwandeln können.
Welche Unterbauarten gibt es?
Je nach individuellen Gegebenheiten wie beispielsweise der Bodenbeschaffenheit und der Nutzungshäufigkeit sowie persönlichen Präferenzen und Budget lässt sich ein Unterbau auf unterschiedliche Arten realisieren. Zu den gängigsten Unterbauarten zählen Schotterunterbau, Betonunterbau, Pflasterunterbau und Rasengitter.
Schotterunterbau

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Der Schotterunterbau ist eine der beliebtesten Varianten für KFZ-Stellplätze. Schotter bietet hierbei den Vorteil, dass Wasser schnell abgeführt wird. Gleichzeitig gilt Schotter als überaus stabil, wobei der Unterbau für gewöhnlich aus mehreren Schichten mit unterschiedlichen Korngrößen besteht. Durch die smarte Kombination von grobem Kies mit feinem Sand entsteht so eine tragfähige Oberfläche, die sich insbesondere für weiche Böden und unebene Oberflächen eignet.
Betonunterbau

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Ein Betonunterbau gilt als die stabilste Variante für einen Kfz-Stellplatz. Diese Art des Unterbaus kommt daher auch auf Industriegeländen sowie in Bereichen mit starkem Fahrzeugaufkommen zum Einsatz. Der Unterbau lässt sich jedoch auch im privaten Bereich realisieren, vornehmlich dann, wenn der Stellplatz für schwere Anhänger oder Campingbusse konzipiert wird. Ein Betonunterbau wird zumeist in der Form von Platten oder einer durchgehenden Schicht gegossen. Dabei wird im ersten Schritt eine sogenannte Sauberkeitsschicht hergestellt, in die eine Bewehrung mit Stahlmatten eingelegt wird. Danach wird der Beton in einem Guss angebracht, wobei die Fläche einige Tage aushärten und feucht gehalten werden muss, um Spannungsrisse und Dehnungsfugen zu verhindern.
Pflaster- oder Plattenunterbau

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Bei einem Pflaster- oder Plattenunterbau werden Pflastersteine oder Platten auf einem stabilen Fundament aus Schotter oder Kies verlegt. Diese Option ist nicht nur stabil, sondern auch optisch ansprechend, wobei zwischen unterschiedlichen Farben und Mustern gewählt werden kann. Diese Art des Unterbaus eignet sich daher speziell für Menschen, die Wert auf einen ansprechend gestalteten Kfz-Stellplatz legen, der sich harmonisch in die Umgebung einfügt.
Rasengittersteine

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Wer eine nachhaltige und naturnahe Lösung sucht, der kann auf Rasengittersteine zurückgreifen, die sich nahtlos in das Grün des Gartens einfügen. Die Steine bieten eine gute Entwässerung und verhindern gleichzeitig, dass sich Schlamm und Matsch am Stellplatz sammelt. Diese Art des Unterbaus eignet sich für all jene, die den Stellplatz nicht intensiv nutzen oder auf ihrem Grundstück eine temporäre Lösung suchen, um Fahrzeuge sicher und stabil abzustellen. Trotz ausreichender Stabilität wächst das Gras mit der Zeit durch die Gittersteine, wodurch der Unterbau ohne passende Pflege nach und nach in den Rasen übergeht und nicht mehr sichtbar ist.
Welcher Unterbau passt zu meinem KFZ-Stellplatz?
Der perfekte Unterbau für einen KFZ-Stellplatz orientiert sich an der Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Bodens. Eine Bodenuntersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob der Untergrund stabil genug ist, um das Gewicht der Fahrzeuge dauerhaft zu tragen. Diese Analyse zeigt auf, ob ein Schotterunterbau ausreichend ist oder ob zusätzliche Schichten wie eine Frostschutzschicht oder Bewehrung erforderlich sind.
Bei sehr weichen Böden kann es zudem notwendig sein, den Untergrund durch Bodenaustausch oder zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen zu verbessern. Möchte man klassische Fahrzeuge abstellen, sollte der Boden mindestens eine Tragfähigkeit von 100 kN/m² aufweisen, um die Last des Pkws zuverlässig zu verteilen. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, können Maßnahmen wie Verdichtung oder spezielle Geotextilien eingesetzt werden, um eine ausreichende Stabilität zu erzielen.
Fazit
Ein solider Unterbau für einen KFZ-Stellplatz ist unerlässlich, um die Tragfähigkeit und Langlebigkeit der Fläche zu gewährleisten. Je nach Anforderungen und Nutzungsmöglichkeiten gibt es verschiedene Arten von Unterbauten, die jeweils ihre eigenen Vorteile bieten. Während der Schotterunterbau eine einfache und kostengünstige Lösung darstellt, bieten Beton- und Pflasterunterbauten eine höhere Stabilität und sind für stärker beanspruchte Flächen empfehlenswert. Für eine umweltfreundlichere Option sind wiederum Rasengittersteine die richtige Wahl, die zudem eine ansprechende Optik bieten. Die Grundvoraussetzungen für einen langlebigen Unterbau sind jedoch immer eine durchdachte Planung und eine fachgerechte Ausführung, die sich an den vorherrschenden Bedingungen orientieren.