Randdämmstreifen abschneiden: Worauf muss man achten?

von HausBlogRedaktion
Randdämmstreifen verlegen

Randdämmstreifen werden verwendet, um die Schallübertragung im Fußbodenbereich zu verringern. Sie sind damit ein wichtiges Element eines ruhigen Zuhauses, wobei sie noch eine Reihe anderer Aufgaben zu erfüllen haben. Dafür ist eine passende Verlegung notwendig. Das passende Abschneiden von Randdämmstreifen ist ein einfacher Prozess, der aber umso wichtig ist, um eine stabile Verlegung zu erreichen und Verschwendung zu vermeiden.

Welche Aufgaben haben Randdämmstreifen?

Randdämmstreifen sind meistens aus Polyethylen-Schaumstoffen (PE-Schaum) gefertigt und werden zwischen verschiedenen Bauelementen eingefügt, vor allem zwischen dem Estrich und der Wand. Laufen Personen auf diesem Boden, werden darüber Schallwellen übertragen und könnten über die verbauten Wände sehr weit verbreitet werden. Der Streifen nimmt die Schallwelle aber auf, sodass die Lärmbelastung insbesondere im darunter liegenden Geschoss deutlich verringert wird.

Eine zweite Aufgabe ist der Feuchtigkeitsschutz. Auch hier dient der Randdämmstreifen als Isolation zwischen beiden Materialien, sodass Wasser nicht übertragen werden kann. Der dritte Zweck ist nur für Besitzer von Fußbodenheizungen wichtig, dafür dort aber elementar: Durch die Temperaturschwankungen im Boden kann sich der Estrich zusammen ziehen und wieder ausdehnen, was ohne dehnbare Streifen zu Rissen und anderen Beschädigungen im Estrich führen oder sogar die Fußbodenheizung zerstören kann. PE-Schaum ist allerdings entflammbar. Wer ein höheres Sicherheitsbedürfnis hat oder spezielle gesetzliche Anforderungen erfüllen muss, findet in Mineralwolle eine nicht-entflammbare Alternative.

Randdämmstreifen

JoyNik/shutterstock.com

Welche Materialien und Werkzeuge werden benötigt?

Bevor mit dem Abschneiden und Verlegen der Randdämmstreifen begonnen wird, sollten alle Materialien dafür zur Verfügung stehen. Dazu zählen:

  • Den oder die Randdämmstreifen
  • Maßband oder Lineal
  • Marker oder Bleistift
  • Cuttermesser oder anderes Messer
  • Schneideunterlage oder robuste Arbeitsfläche

Insbesondere auf das Messer ist großen Wert zu legen. Es sollte stabil und möglichst scharf sein, um einen sauberen Schnitt zu gewährleisten. Zudem sollte es gut in der Hand liegen, um Verletzungen zu verhindern. Für die Verlegung des restlichen Bodens sind noch zahlreiche weitere Werkzeuge und Materialien notwendig.

Die ersten Schritte: Markieren, messen und noch mal messen

Zunächst ist die Länge des gewünschten Streifens zu ermitteln. Da dieser sehr flexibel ist und seine Eigenschaften auch im geknickten Zustand beibehält, kann er problemlos um Ecken gelegt werden. Dies ist sogar empfehlenswert: Wenn das Material geschnitten ist, kann es an den Schnittstellen zu Brücken kommen, die nicht mehr wasserdicht sind. Dies ist zwar für die Schalldämmung nicht relevant, könnte aber im schlimmsten Fall Schimmel verursachen.

Randdämmstreifen gibt es zudem in den Breiten 100, 120 und 150 Millimeter. Grundsätzlich gilt, dass der Streifen 10 bis 15 Millimeter höher sein sollte als die Estrichoberfläche. Bevor der Randdämmstreifen geschnitten wird, sollte nach der Messung die Breite und Länge mit einem Bleistift oder Marker eindeutig und möglichst durchgängig markiert werden. Da ein falscher Schnitt nicht rückgängig gemacht werden kann, sollten die Markierungen noch mal nachgemessen werden.

maßband

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Den Randdämmstreifen abschneiden

Um eine stabile Unterlage zu haben und nicht versehentlich andere Gegenstände zu beschädigen, ist eine ausreichend große Schneideunterlage oder Arbeitsfläche notwendig, die auf den Boden oder einen anderen geeigneten Bereich gelegt wird. Der Randdämmstreifen wird dann flach und gerade darauf gelegt, damit ein Schnitt möglichst präzise ist. Mit einem Cuttermesser oder einem anderen scharfen Messer muss nun nur noch entlang der Markierungen geschnitten werden. Es empfiehlt sich, zunächst die Länge und dann die Breite zu schneiden, damit der Verschnitt möglichst gering ist.

Überprüfung, Anpassung und weitere Schritte

Es wurde zwar bereits zweimal gemessen, aber eine zusätzlich Überprüfung sorgt dafür, dass der Schnitt überall gleichmäßig und sauber ist. Auffällige Stellen können dann entsprechend nachbearbeitet werden. Nicht mehr nutzbare Reste können in einem Wertstoffhof abgegeben oder bei kleineren Mengen im Hausmüll entsorgt werden. Der Arbeitsbereich muss dann nur noch aufgeräumt und gereinigt werden, um sicherzustellen, dass keine scharfen Gegenstände oder Abfallreste zurückbleiben.

Abschließend kann der Randdämmstreifen nach den Herstellerangaben verbaut werden. Meistens ist das enge Anliegen am Rand ausreichend, ehe mit dem restlichen Boden begonnen wird. In speziellen Fällen, beispielsweise bei Rohren oder Stützpfeilern im Raum, kann der Streifen aber auch mit etwas Klebeband fixiert werden.

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