Ist der Gartenweg erst einmal in die Jahre gekommen, führt kein Weg daran vorbei: Er muss entweder aufgearbeitet oder ersetzt werden. Hobby-Handwerker, die Ästhetik und Funktionalität miteinander kombinieren möchten, entscheiden sich dabei häufig für Porenbeton. Schließlich ist er dafür bekannt, besonders langlebig und vielseitig einsetzbar zu sein. Aber wie legt man eigentlich einen solchen Gartenweg an, und worauf sollte man dabei achten?
Was ist Porenbeton überhaupt?
Beton ist bekannt für seine hohe Festigkeit, die er einer Mischung aus Zement, Wasser und Sand oder Kies verdankt. Porenbeton hingegen ist deutlich leichter und entsteht durch die Zugabe von Aluminiumpulver. Das Pulver schäumt den Beton auf, sodass eine poröse Struktur entsteht. Das Ergebnis: Dank der Poren ist Porenbeton einfacher zu bearbeiten, leichter und besser wärmegedämmt. Folgende Eigenschaften machen ihn besonders geeignet für die Gartengestaltung:
- Gewicht: Durch die Luftbläschen ist Porenbeton deutlich leichter als herkömmlicher Beton.
- Wärmedämmung: Die eingeschlossenen Luftbläschen senken die Wärmeleitfähigkeit. Dadurch dämmt Porenbeton deutlich besser als Beton.
- Bearbeitung: Einfache Werkzeuge reichen aus, um ihn zu formen und zu schneiden.
- Tragfähigkeit: Trotz seines geringen Gewichts ist Porenbeton langlebig und stabil.
Diese Eigenschaften machen das Baumaterial zur perfekten Wahl für zahlreiche Bauprojekte – sowohl beim Hausbau als auch im Garten.
Porenbeton für Gartenwege: Das sind die Vorteile
Es gibt mehrere Vorteile, die für den Einsatz von Porenbeton im Garten sprechen. Insbesondere für den Gartenweg ist der Baustoff bestens geeignet:
- Langlebig dank Druckfestigkeit und Stabilität
- Widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen
- Für die alltägliche Beanspruchung geeignet
- Einfach zu verarbeiten
- Kreative Gestaltungsmöglichkeiten
- Gute Wärmedämmung
- Angenehme Oberflächentemperatur und -beschaffenheit
- Aufwendige Reparaturen sind nur selten notwendig
Diese Vorzüge machen Porenbeton zu einer vielversprechenden, vielseitigen und kostengünstigen Alternative zu Beton und Ziegelsteinen.
Das sind die Gestaltungsmöglichkeiten
Flexibel, funktional und vielfältig einsetzbar – diese Eigenschaften machen Porenbeton zur idealen Wahl für Hobby-Heimwerker, die sich an unterschiedlichen Designideen versuchen möchten. Dabei gibt es unzählige kreative Möglichkeiten, den Garten in eine individuelle Ruhe-Oase zu verwandeln.
Muster und Verzierungen
Da Porenbeton ausgesprochen formbar ist, eignet sich der Baustoff bestens für Muster und Verzierungen. Solange das Material noch feucht ist, lassen sich Muster und Designs wie geometrische Formen, wellenförmige Linien oder Naturmotive einprägen.
Kantensteine
Kantensteine sind eine hervorragende Wahl, um den Gartenweg aus Porenbeton abzugrenzen. So können die Ränder nicht ausfransen, der Weg erhält ein gepflegtes Erscheinungsbild und die Stabilität steigt.
Materialkombinationen
Für einen harmonischen und natürlichen Übergang zum Garten ist es eine schöne Idee, den Porenbeton mit Naturmaterialien zu kombinieren. Dazu eignen sich beispielsweise Holz, Kieselsteine oder Ziegel.
Pflasterform
Ebenfalls möglich ist es, den Porenbeton in selbst hergestellte Pflasterformen zu gießen. Diese individuellen Platten können nach dem Aushärten den Gartenweg formen. So ist eine einzigartige Form, die perfekt zum Garten passt, garantiert.
Schritt für Schritt zum Gartenweg aus Porenbeton
Einen Gartenweg aus Porenbeton anzulegen, ist eigentlich gar nicht so schwierig. Es ist eine Arbeit, die Heimwerker innerhalb weniger Stunden vollenden können.
Schritt 1: Fläche vorbereiten
Zunächst ist es notwendig, die Freifläche vorzubereiten. Große Steine sowie Grasnarben müssen abgestochen und entfernt werden. Anschließend wird die Arbeitsfläche ausreichend verdichtet. Falls erwünscht, werden anschließend Kantensteine gesetzt.
Schritt 2: Porenbeton vorbereiten
Quarzsand, Kalk, Zement und Wasser bilden die Basis für die Porenbetonmischung. Zudem hilft ein Aluminiumpulver dabei, die gewünschte Konsistenz zu schaffen. All diese Zutaten werden im zweiten Schritt vermischt, bis sie eine gute und feuchte Beschaffenheit haben.
Schritt 3: Gießen und verteilen
Der angerührte Porenbeton wird auf den vorbereiteten Bereich gegossen und verteilt. Dabei helfen eine Maurerkelle oder eine Abziehlatte. Um vorhandene Luftblasen zu entfernen, ist es hilfreich, eine Stange oder ein Stück Holz in den flüssigen Beton zu halten und vorsichtig zu bewegen.
Schritt 4: Gestalten und aushärten
Ist der Beton an Ort und Stelle, lässt er sich individuell gestalten. Die Möglichkeiten reichen von Mustern in der Oberfläche über eingearbeitete Naturmaterialien bis hin zu geformten Trittplatten. Anschließend kommt das Aushärten. Der Weg sollte mindestens 48 Stunden, besser eine Woche, nicht belastet werden.
Expertentipps: So wird der Gartenweg aus Porenbeton zum Highlight im Garten
Wer seinen Gartenweg professionell gestalten und ihn über einen langen Zeitraum hinweg nutzen möchte, sollte mit Bedacht vorgehen. Die folgenden Tipps helfen dabei, das Beste aus dem Heimwerkerprojekt herauszuholen:
- Trittplatten anstelle eines ganzen Weges: Trittplatten sind perfekt für alle, die zum ersten Mal mit Porenbeton arbeiten. Es handelt sich dabei um kleine und überschaubare Projekte, die weitaus einfacher zu handhaben sind als ein kompletter Weg. Zusätzlich lässt sich jede Platte individuell gestalten und später problemlos zu einem großen Weg zusammenfügen.
- Auf die richtige Konsistenz achten: Die richtige Mischung ist entscheidend. Der Porenbeton darf nicht zu trocken sein, andernfalls lässt er sich schwieriger verarbeiten und neigt dazu, Risse zu bekommen. Besser ist es, ihn etwas feuchter als vorgegeben anzumischen.
- Die richtigen Werkzeuge verwenden: Für die Arbeit mit Porenbeton kann es sinnvoll sein, Werkzeuge oder Hilfsmittel zu verwenden, die nicht jeder Heimwerker im Keller hat. Dazu gehört zum Beispiel ein Betonmischer. Er erleichtert die Arbeit ungemein und sorgt für eine exzellente Konsistenz. Dasselbe gilt für eine spezielle Abziehlatte, mit der sich Luftblasen aus dem Beton entfernen lassen. Am besten ist es, diese Gegenstände zu kaufen oder im Baumarkt auszuleihen.
Porenbeton verarbeiten: Die häufigsten Fehler
Obwohl es ein Leichtes ist, Porenbeton zu verarbeiten, kommt es immer wieder zu zwei Fehlern in der Verarbeitung. Das Problem daran ist, dass sie sich auf die Stabilität, Langlebigkeit und Optik des Gartenwegs auswirken können. Einer dieser Fehler ist die ungleichmäßige Verdichtung. Dazu kommt es, wenn der Untergrund unzureichend verdichtet ist. Das führt dazu, dass sich der Boden unter dem Gartenweg mit der Zeit setzt und dadurch uneben wird. So können Risse und andere Schäden entstehen.
Der zweite, häufig zu beobachtende Fehler ist eine mangelnde Aushärtung. Hier ist Geduld besonders wichtig. Der Weg darf keinesfalls zu früh belastet werden, andernfalls entstehen Risse im Beton. Im Allgemeinen ist eine Aushärtungszeit von mindestens einer Woche erforderlich, bevor der Porenbeton intensiver Belastung ausgesetzt wird.
Fazit
Porenbeton ist eine hervorragende Wahl für den Gartenweg. Das Baumaterial bietet zahlreiche Vorzüge – allen voran Langlebigkeit, eine gute Wärmedämmung und vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei ist er nicht nur funktional, sondern auch ein wahrer Blickfang. Ebenfalls wichtig: Das Material lässt sich selbst von wenig erfahrenen Heimwerkern gut verarbeiten und ermöglicht eine individuelle Gartengestaltung.